Unsere Naturparke | Geopark Schieferland

Sehenswertes


Schieferpark Lehesten

Über 700 Jahre lang wurden hier Werksteine gewonnen, wurde Dach- und Wandschiefer gespalten und Schiefertafeln für den Schulbetrieb hergestellt. Nach Auslaufen der Schieferproduktion entwickelte sich dieses Areal zum einem spannenden Lern- und Erlebnispark.

Das im Schieferpark befindliche Technische Denkmal „Historischer Schieferbergbau“ Lehesten ist wahrhaftig ein Museum zum Anfassen: Einzelne Arbeitsschritte wie das Spalten, das Zuschneiden, die Fertigstellung als Dach- und Wandschiefer oder auch der Schiefertafel können eigenhändig ausprobiert werden.


Lehesten

Lehesten galt einst als internationales Zentrum des Schieferabbaus und des Dachdeckerhandwerks. Jahrzehnte später wurde die größte Schiefertafel der Welt im Schieferbruch Lehesten per Hand abgespalten. Heute ist sie in der Stadtkirche St. Aegidien zu sehen.

Das Stadtbild ist geprägt von aufwendigen Dacheindeckungen und kunstvoll gestalteten Fassaden. Sie zeugen vom hohen Können und Wissen der Lehestener Schieferdecker. Bis heute wird hier die Dachdeckerkunst gelehrt – in der deutschlandweit ältesten noch bestehenden Einrichtung ihrer Art.

Die vielen Schiefertrockenmauern sind wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen nährstoffarmer Standorte. In den Ritzen und Hohlräumen fühlen sich Eidechsen und Laufkäfer wohl; auf den Mauern gedeihen Mauerpfeffer, Moos-Steinbrech und Thymian.


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Probstzella

Inmitten des Loquitztals, das mit den Zuflüssen der Zopte und des Herrenbachs einen tiefen Talkessel bildet, liegt Probstzella. Der Ort galt mitsamt den größten Erhebungen wie Bocksberg und Kolditz als eines der Zentren des Thüringer Schieferabbaus. Durch die Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist die umgebende Landschaft Teil des „Grünen Bandes“. Probstzella ist daher - und aufgrund guter Bahnanbindung - ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen am „Grünen Band“. Informationen dazu bietet das Hotel „Haus des Volkes“. 


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Haus des Volkes - Bauhaus in Probstzella

Das Haus des Volkes in Probstzella (Thüringen) wurde 1925 bis 1927 im Auftrag des Industriellen Franz Itting von Alfred Arndt und Ernst Gebhardt als Hotel und kulturelles Zentrum erbaut. Die Inneneinrichtung wurde vollständig von Künstlern des Bauhauses Dessau gestaltet, es handelt sich um das größte in Thüringen realisierte Bauhaus-Ensemble.

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Grenzbahnhof in Probstzella

Das DDR-Grenzbahnhof-Museum Probstzella befindet sich auf halber Strecke zwischen Berlin und München im alten Bahnhofsgebäude (Baujahr 1885). Der Bahnhof Probstzella war zwischen 1949 und 1990 eine DDR-Grenzstation. Annähernd zwanzig Millionen Reisende wurden hier von Paßkontrolleuren und Zöllnern kontrolliert, gedemütigt, schikaniert.

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Gräfenthal

Gräfenthal ist eine idyllisch gelegene Kleinstadt inmitten des Thüringer Schiefergebirges. Das Städtchen wird überragt vom Schloss Wespenstein, dem einstigen Sitz der Reichserbmarschälle von Pappenheim.

Das historische Marktviertel mit dem Ensemble Stadtkirche St. Marien – Alte Schule – Rathaus mit Marktbrunnen und Stadtpark sowie viele kleine Geschäfte in den Einkaufsstraßen prägen das Erscheinungsbild. Mitten im Stadtkern wird die Coburger Straße von einem beeindruckenden Eisenbahnviadukt überspannt. Er entstand 1898 als Teil der inzwischen stillgelegten Bahnlinie von Probstzella in Richtung Sonneberg.


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Golddorf Steinbach an der Haide

Das sogenannte „Pflanzbeet“ bildet anstatt eines Dorfplatzes den Mittelpunkt dieses kleinen Örtchens nordöstlich von Ludwigsstadt. Die Anlage dient als Nutz- und Ziergarten für alle Dorfbewohner und wird mit großer Sorgfalt von allen gepflegt. Die Ortsstruktur ist die eines typischen Angerdorfes um einen zentralen Platz.

Bereits zweimal hat der Ort im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ eine Goldmedaille errungen. Der Zusammenhalt und die Liebe zum Detail, mit der die Einwohner von Steinbach an der Haide ihren Ort pflegen, suchen ihres Gleichen. Eine besondere kulturhistorische Kostbarkeit findet sich in der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Elisabeth mit ihren mittelalterlichen Fresken in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pflanzbeet.


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Ludwigsstadt

Das fränkische Städtchen liegt nur wenige Kilometer von der Thüringer Landesgrenze entfernt - und an der Loquitz, einem 33 Kilometer langen Nebenfluss der Saale.

Über Jahrhunderte prägten Glas, Schiefer und Holz die Region um Ludwigsstadt. Dies bezeugen noch heute die umgebende Natur, das Handwerk und die Kultur. Während früher die Schiefertafelfabriken die Weltmärkte dominierten, gehören jetzt die Glashütten zu den Weltmarktführern.

Neben der Schieferburg Lauenstein, dem Schiefermuseum Ludwigsstadt, dem europäischen Flakon-Glasmuseum in Kleintettau gehören vor allem die Handwerksbetriebe zu den Sehenswürdigkeiten der Region.

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Schiefermuseum Ludwigsstadt

Schiefer und der damit verbundene wirtschaftliche Nutzen prägten Ludwigsstadt und seine Umgebung über Jahrhunderte hinweg. Besonders die Herstellung von Schiefertafeln erlangte größte Bedeutung. Ludwigsstadt war eines der Zentren der Tafelfabrikation in Deutschland.

Im Jahr 2015 wurden Teile der Ausstellung neu gestaltet und ein historischer Schiefergiebel mit Stanniolmalerei im Original wieder aufgebaut.

Heute findet man interessante Ausstellungen und Abteilungen zu folgenden Themenbereichen in den Räumen des Schiefermuseums: Geologie im Raum Ludwigsstadt und dem angrenzenden Thüringen, Geschichtliches vom Schieferbergbau, Arbeit im Schieferbruch, Arbeit in den Spalthütten, Schiefertafel- und Schiefergriffelherstellung, Wetzsteingewinnung aus Schiefer, Schieferwerksteine und elektrotechnische Isolierplatten aus Schiefer, Grabsteine und Kunstgewerbeartikel aus Schiefer, Schiefer als Rohstoff für die Industrie, Schieferdeckhandwerk, Sozialgeschichte der Schieferindustrie. Die Schiefertafelproduktion vom einfachen Hausgewerbe bis zur modernen industriellen Fertigung ist in ihrer vollen Bandbreite dargestellt.

In den kommenden Jahren sollen außerdem eine Bibliothek des Schieferbergbaus und der Geologie des Schiefergebirges die Sammlungen des Museums ergänzen.

Das Museum ist geöffnet von: DiSo von 1317 Uhr. Führungen außerhalb dieser Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich.


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Burg Lauenstein - die Schieferburg

Die Burg Lauenstein ist eine mittelalterliche Höhenburg, gelegen im thüringisch-fränkischen Schiefergebirge. Es wird angenommen, dass die ältesten Bausubstanzen auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Gegen 1250 gelangte Lauenstein an die Grafen von Orlamünde. Nach mehreren Besitzerwechseln fiel die Herrschaft schließlich 1506 an die Ritter von Thüna. In den Jahren 1551 bis 1554 wurde unter "Christoff von Thüna" der als Thünabau bekannte Hauptteil der Burganlage errichtet. Seit 1962 ist die Anlage im Besitz des Freistaates Bayern.

Der Lutherweg führt hier auf fränkischem Gebiet vom „Köchinnengrab“ über Lauenstein mit seiner Burg und der ev. luth. Nikolauskirche, Ebersdorf (ev. luth. Pfarrkirche Maria Magdalena) nach Ludwigsstadt (ev. luth. Pfarrkirch St. Michael) und weiter nach Steinbach am Wald, vorbei an der Luthertafel am Rennsteig bis zur bayerisch-thüringischen Landesgrenze am Schönwappenweg.

Friedrich von Thüna, von 1515 bis 1535 Besitzer der Burg, war als Kursächsischer Rat und Freund Martin Luthers entscheidend an den Geschehnissen der Reformation beteiligt. Als Wahlzeuge begleitete er 1519 Kurfürst Friedrich den Weisen zur Kaiserwahl und war Mitunterzeichner der Wahlurkunde Kaiser Karls V.

Im Jahr 1521 wurde Luther zum Reichstag nach Worms geladen. Friedrich von Thüna, Philipp von Feilitzsch und Georg Spalatin wurden vom Kurfürsten zu Luthers Schutz abgeordnet. In der berühmten Reichsversammlung, wo Martin Luther seine Schriften widerrufen sollte, stand ihm Friedrich von Thüna zur Seite. Luther selbst berichtet in seinen Tischreden darüber.

Da das Leben Luthers in Gefahr war, informierten Friedrich von Thüna, Philipp von Feilitzsch und Georg Spalatin Luther kurz darauf von ihrer Absicht, ihn zu verbergen. So wurden diese Drei zu den Organisatoren der „Entführung“ Luthers auf die Wartburg.

 

Öffnungszeiten:
Apr–Sep: 9 bis 18 Uhr
Okt–Mär: 10 bis 16 Uhr

montags geschlossen

 

Auskünfte:
Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg
Außenstelle Lauenstein
Burgstraße 3
96337 Ludwigsstadt
Tel. 09263/400


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Tanzanger Ebersdorf

Der historische Tanzanger in der Ortsmitte von Ebersdorf verwandelt sich jedes Jahr um das zweite Wochenende im August zum geselligsten Ort. An diesem Wochenende findet die traditionelle Kirchweih der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Maria Magdalena statt. Wochenlange Vorbereitungen haben ein Ende, die Dorfburschen und ihre Mädchen feiern ein ausgelassenes Fest. Bereits seit 1412 erhielten die Ebersdorfer das Recht, ihr eigenes Bier zu brauen und dieses während der Kirchweih auf der Schankstatt auszuschenken.

Im Trachtengewand tanzen die ledigen Ortsburschen und Mädchen auf dem sogenannten Plan, der bereits im Juni eigens von den Lösbuben (die jüngsten Dorfburschen ab 16 Jahre) präpariert, also fest gestampft und geglättet wird. Mitte Juli beginnt das "Vortanzen“ auf dem Platz, für das die Burschen und Mädchen der Kirchweihgesellschaft schon Monate vorher drei Pflichttänze eingeübt haben.

Die traditionelle Kirchweih in Ebersdorf wurde über Jahrhunderte hinweg ununterbrochen gepflegt und gefeiert.


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Thüringer Warte

Auf dem 678 Meter hohen Ratzenberg direkt an der bayrisch-thüringischen Grenze thront die „Thüringer Warte“. 26,5 Meter ragt der Turm in die Höhe und ermöglicht so einen wunderbaren Blick hinweg über das Grüne Band in Richtung Thüringen.

Nach nur dreimonatiger Bauzeit wurde der Aussichtsturm am 17.06.1963 eröffnet und diente vor allem vielen „ehemaligen“ Thüringern als Schaufenster in ihre alte Heimat. Dieser wunderschöne Aussichtsturm hat auch nach der Grenzöffnung nichts an Attraktivität verloren und aufgrund der einmaligen Lage im Herzen des Fränkisch-Thüringischen Schiefergebirges eine besondere Bedeutung behalten.

Eine Dauerausstellung im Inneren des Aussichtsturmes beleuchtet die Geschichte rund um die innerdeutsche Grenze.


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Trogenbachviadukt

Der Bau der mächtigen Eisenbahnbrücke über Ludwigsstadt begann 1883 und wurde 1885 beendet. Das Bauwerk ist insgesamt 200 Meter lang, wobei auf die drei Teile der eisernen Kastenkonstruktion 96 Meter entfallen. Die größte Höhe beträgt 26 Meter.

Von Beginn an auf den zweigleisigen Verkehr ausgelegt, wurde das zweite Gleis aber erst 1890 verlegt. Die Eisenbahnlinie verbindet die Städte München und Berlin und war während der Teilung Deutschlands die Hauptverbindung in die DDR und nach Westberlin.

Im Februar 1924 kam es während Brückenbauarbeiten zu einem schweren Unglück. Wegen eines technischen Defektes an der Luftdruckbremse fuhr ein Eilgüterzug zu schnell in die vor der Brücke befindliche Bauweiche ein. Von dem aus insgesamt 27 Wagen bestehenden Zug stürzten 21 davon zusammen mit der Lokomotive von der Brücke und fingen Feuer.

Im Laufe der Zeit wurden die Tragpfeiler mit einer Betonummantelung versehen sowie die gemauerten Gewölbebogen saniert, um dieses einzigartige Bauwerk auf für kommende Generationen zu erhalten.


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Oertels Dachschieferbruch bei Ludwigsstadt

Im malerischen Trogenbachtal kommt man einem ehemaligen Dachschieferbruch auf die Spur! Hier hämmerte und klopfte es im 18. und 19. Jahrhundert gewaltig. Schlag für Schlag wurde Tonschiefer herausgemeißelt. Er wurde vor allem als Tafelschiefer und als Dach- und Wandschiefer verwendet. Noch heute zeugen viele Häuser und Kirchen vom traditionellen Handwerk der Schieferdecker. Aufgrund seiner Bedeutung ist der Schieferbruch in die Liste der Nationalen Geotope aufgenommen worden.

Flyer als PDF zum Download

 


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Märchenpfad Lauenstein

Geheimnisvolle Orte entlang von mystischen Bäumen, die Magie der Wälder und die sagenumwobene Burg Lauenstein stehen bei dieser Wandertour auf dem Programm! Rund 4,5 Kilometer lang ist der Märchenpfad - also locker zu schaffen für kleine und große Entdecker. Insgesamt 14 Schautafeln gibt es am Wegesrand, die über allerlei Sagen und Märchen in der Region berichten.

Hier geht's zum Download des Märchenpfad-Flyers!


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Grünes Band

Fast 40 Jahre teilte der Eiserne Vorhang Europa. Vom Eismeer bis ans Schwarze Meer verlief eine Barriere, deren Unmenschlichkeit sich am stärksten in Deutschland zeigte. Sie zerschnitt ein Land in Ost und West, trennte Familien und Freunde für Jahrzehnte. Doch die Natur eroberte die Grenzlinie. Es entstand das "Grüne Band" mit wertvollen Lebensräumen voller seltener Tiere und Pflanzen. Hier erfahren Sie mehr über das lebendige Denkmal jüngerer deutscher Zeitgeschichte und die Vision des europäischen Grünen Bandes.